Kennst du diese Situation auch: Du betrachtest dich mit gerunzelter Stirn ganz selbstkritisch im Spiegel und findest stets etwas, das nicht mit deinem Wunschbild deines optimalen Körpers
entspricht? Ich kann dich trösten: Du bist nicht allein.
Mir ist noch kein Mensch begegnet, der zu 100% zufrieden mit seinem Körper ist. Doch wie schön wäre es, wenn doch! Vielleicht würdest du sogar darüber sprechen, wie toll du deine Figur findest und dich liebevoll im Spiegel betrachten. Vielleicht schmunzelst du jetzt und winkst ab. Vielleicht kommt dir sogar wieder ein Bild von einem Supermodel in den Sinn…
Hier zwei Gespräche als Experiment:Zwei Frauen treffen sich zum Kaffee: «Ach, ich verzichte momentan auf alles Süsse. Ich muss dringend abnehmen. So viel Winterspeck hatte ich noch nie…». Die Freundin antwortet: «Oh, das kenne ich selber auch: Mein Gewicht hat in den letzten Jahren stets zugenommen und ich getraue mich kaum noch, mich auf die Wage zu stellen…». Die erste Frau meint: «Bei dir finde ich das ja gar nicht schlimm: Schau mal hier, meine Taille hat sich komplett verabschiedet. Jetzt gibt es nur noch Eins: Diät, Diät, Diät!».
Das zweite Gespräch: Zwei Supermodells treffen sich bei der Shooting-Pause. «Oh weh, für mein nächstes Shooting muss ich meinen Bauch mehr trainieren – ich muss die ganze Zeit die Luft anhalten…». Das zweite Model meint dazu: «Naja, du kannst deinen Bauch immerhin trainieren. Ich müsste für die Unterwäschekampagne mehr Busen haben, da hilft alles nichts.» Das erste Model schüttelt resigniert den Kopf: «Ja, das ist natürlich ungünstig. Hm, meine Nase wurde auch schon oft als zu markant bezeichnet. Jetzt gibt es nur noch Eins: Operieren, operieren, operieren.»
Ich glaube, egal wie wir im Moment mit unserem Körper unterwegs sind, egal welche Grösse wir gerade tragen und egal, welche Schönheitsideale im Trend sind: Unsere stetige Aufgabe ist es, uns so zu akzeptieren, wie wir sind. Wir sollten weniger streng mit uns, aber auch mit unserem Gegenüber sein. Wir sollten unserem Wortschatz mehr liebevolle Worte für uns und unsere Mitmenschen hinzufügen und uns in Gesprächen nicht dem magischen Sog der demoralisierenden Selbstbetrachtung hingeben. Denn fängt einmal jemand damit an, machen wir meist gleich munter mit und finden an uns immer etwas, das noch schlimmer ist, als bei unserem Gegenüber.
Darum stellen wir uns doch heute gemeinsam folgende Fragen: Was mag ich gerade richtig gerne an meinem Körper? Wo ist mein Fokus? Wem habe ich heute schon ein Kompliment gemacht? Oder sogar mir selbst?
Dann behalten wir dies in unserem Herzen und sind mit einer grossen Portion Dankbarkeit und Respekt für unsern Körper unterwegs. Du wirst so von innen strahlen und auch anderen Menschen Mut machen, zu sich selbst zu stehen.
Auf dich und deinen schönen Körper – jeder Mensch ist schön! Mit viel Herz, deine Christine
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